Am 28. März stirbt Josef Speckbacher ein Freiheitskämpfer wie Andreas Hofer

Festumzug – Andreas Hofer Gedenkjahr 2009

Im Andreas-Hofer-Gedenkjahr 2009 erinnerte Tirol mit zahlreichen Veranstaltungen an den Freiheitskämpfer von 1809. Festumzüge, Ausstellungen und Gedenkfeiern zeigten die tiefe Verbundenheit der Region mit ihrer Geschichte und luden zur kritischen Auseinandersetzung ein.

Tirol 2009: Ein Gedenkjahr für Andreas Hofer – Zwischen Tradition und Reflexion

Im Jahr 2009 beging Tirol das 200. Gedenkjahr des Freiheitskämpfers Andreas Hofer, der 1809 im Kampf gegen bayerische und napoleonische Truppen eine zentrale Rolle spielte. Das Jubiläum wurde mit zahlreichen Veranstaltungen begangen, die sowohl die historische Bedeutung Hofers würdigten als auch zur kritischen Auseinandersetzung mit seiner Person und dem Freiheitskampf anregten.

Festumzug in Innsbruck: Ein Höhepunkt des Gedenkjahres

Am 20. September 2009 fand in Innsbruck ein großer Festumzug statt, der als Höhepunkt des Gedenkjahres galt. Rund 28.000 Teilnehmer aus verschiedenen Traditionsverbänden zogen in einer fast fünfstündigen Parade durch die Stadt, begleitet von etwa 70.000 Zuschauern. Die Veranstaltung wurde österreichweit live im Fernsehen übertragen und zeigte die tiefe Verbundenheit der Tiroler Bevölkerung mit ihrer Geschichte.

Gedenkfeiern am Bergisel und in Mantua

Am 20. Februar 2009, dem 199. Todestag Andreas Hofers, wurde am Bergisel in Innsbruck eine offizielle Gedenkfeier mit Kranzniederlegung abgehalten. Diese Tradition wurde auch in den Folgejahren fortgesetzt. Den Abschluss des Gedenkjahres bildete eine Festveranstaltung am 20. Februar 2010 in Mantua, dem Ort von Hofers Hinrichtung. Neben politischen Vertretern aus Nord-, Süd- und Osttirol nahmen auch Schützenabordnungen und zahlreiche Bürger an der Zeremonie teil.

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Kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen

Das Gedenkjahr bot eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen. In Matrei am Brenner, einem historischen Ort im Wipptal, fanden mehrtägige Festveranstaltungen statt, darunter eine Ausstellung im Gasthof Krone und eine Theateraufführung über Maria Eigentler, die Mutter Andreas Hofers.

Das MuseumPasseier in St. Leonhard, Hofers Geburtsort, eröffnete 2009 die Ausstellung „Helden & Hofer“. Diese präsentierte die Geschichte der Tiroler Aufstände von 1809 aus verschiedenen Perspektiven und lud zur kritischen Reflexion über den Heldenbegriff ein.

Mediale Auseinandersetzung und kritische Stimmen zu Andreas Hofer

Der ORF Tirol widmete dem Gedenkjahr zahlreiche Radio- und TV-Beiträge. Die Sendereihe „Erlebnis Österreich“ präsentierte unter anderem den Film „Die Franzensfeste in Südtirol. Eine Festung“.

Nicht alle Veranstaltungen verliefen ohne Kontroversen. Im Oktober 2009 wurde das Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel mit einer roten Fahne und Bildern mit RAF-Bezug behängt. Eine oberösterreichische Gruppe bekannte sich zu dieser Aktion, die als Protest gegen „mythologische Verklärungen“ und „politisch motivierte Geschichtsschreibungen“ gedacht war.

2009 – Ein Jahr der Erinnerung und des Dialogs

Das Andreas-Hofer-Gedenkjahr 2009 zeigte die Vielschichtigkeit von Erinnerungskultur in Tirol. Zwischen traditionellen Feierlichkeiten und kritischer Reflexion bot das Jahr Raum für Auseinandersetzung mit Geschichte, Identität und Freiheit. Es erinnerte daran, dass das Erbe Andreas Hofers nicht nur in Denkmälern und Festumzügen lebt, sondern auch in der kontinuierlichen Diskussion über die Werte, für die er stand.

 

Heute ist der 28. März – was da so los war

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