Satzbestimmung – Satzglieder

Satzglieder sind die Bestandteile eines Satzes. Einige der Satzglieder sind zwingend notwendig, damit man von einem vollständigen Satz sprechen kann. Einige Satzglieder können nach Bedarf dazu gefügt werden. Mit der Satzbestimmung analysiert man, welchen Kategorien die einzelnen Satzteile angehören. Jedes Satzglied kann aus mehreren Teilen bestehen.

Erkennen von Satzgliedern

Die einzelnen Teile der Satzglieder gehören zusammen. Man kann sie nicht trennen. Werden sie trotzdem zerrissen, geht der Sinn des Satzes verloren. Um einzelne Satzglieder zu erkennen, hat man folgende Möglichkeiten:

  • Die Verschiebeprobe: Ich kaufe mir morgen ein schnelles Auto. – Ein schnelles Auto kaufe ich mir morgen.
  • Ersatzprobe: Ich kaue mir morgen ein schnelles Auto. – Ich kaufe mir morgen etwas.
  • Fragen: Ich kaufe mir morgen ein schnelles Auto. – Was kaufe ich mir morgen?

Die Satzglieder

Valenz

Die Valenz eines Verbs legt fest, wie viele Satzglieder im Satz notwendig bzw. möglich sind. Es gibt einwertige, zweiwertige, dreiwertige und vierwertige Verben. Ergänzungen (Objekte) werden von der Valenz erzwungen.

  • Einwertige Verben: Ich schlafe.
  • Zweiwertige Verben: Ich helfe meiner Schwester.
  • Dreiwertige Verben: Ich gebe dir ein Paket.
  • Vierwertige Verben: Ich überlasse dir mein Auto.

Subjekt und Prädikat

Ein vollständiger Satz besteht aus mindestens dem Subjekt und einem Prädikat.

Beispiel: Ich laufe.

Ich ist das Subjekt. Laufe ist das Prädikat.

Nach dem Subjekt fragt man mit Wer? oder Was?. Das Subjekt ist die handelnde Person oder der handelnde Gegenstand. Das Prädikat legt die Handlung fest.

Objekte

Das Objekt legt das Ziel der Handlung fest. Nach den Objekten fragt man mit Wessen?, Wem? Wen oder Was? Das heißt Objekte können im Genitiv, Dativ und Akkusativ sowie als Präpositionalobjekt stehen.

  • Genetivobjekt: Ganz Italien gedachte der Opfer. (Wessen?, 2. Fall).
  • Dativobjekt: Das Buch gehört dem Buben. (Wem? 3. Fall).
  • Akkusativobjekt: Er schlägt den Hund. (Wen? 4. Fall).
  • Präpositionalobjekt: Er hat Angst vor Fremden. Wir dachten an die Sommerferien. (Präpositionalobjekte werden mit Präpositionen gebildet).

Weitere Ergänzungen

  • Lokalergänzung: Ich fliege dorthin.
  • Modalergänzung: Die Rose ist schön.
  • Temporalergänzung: Morgen gehe ich einkaufen.
  • Kausalergänzung: Das Verbrechen geschah aus Eifersucht.

Die Ergänzungen werden nach folgender Regel angeordnet: Temporal – Kausal – Modal – Lokal.

Adverbiale

Adverbiale sind Satzglieder, die auf inhaltlicher Ebene eine große Bedeutung haben. Für den Satzbau selbst spielen sie aber eine eher geringe Rolle. Adverbiale sind mit den Adverben vergleichbar.

  • Lokaladverb: hier, draußen
  • Temporalangabe: damals, nachher
  • Modalangabe: vielleicht, gerne
  • Kausalangabe: nämlich, sonst
  • Kommentaradverbiale: leider, natürlich
  • Textadverbiale: zur Textgliederung: erstens, zweitens ….

Prädikative

Prädikative sind die Teile des Prädikats.

  • prädikativer Nominativ: Er ist Schornsteinfeger.
  • prädikativer Akkusativ: Er hieß sie eine Lügnerin.
  • prädikatives Adjektiv / Adverb: Sie nannte ihn faul.

freie Prädikative

Sie kam krank aus dem Urlaub zurück.

 

 

 

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