Das Kraftwerk Obere Sill ist Innsbruck ältestes noch in Betrieb befindliches Kraftwerk. Es liegt ca. 7 km südlich von Innsbruck Richtung Brenner direkt unter der Europabrücke (wo man einen guten Bllick auf die Bungy-Jumper hat – immerhin 192 m).
Das Kraftwerk wurde in den Jahren 1901 bis zum 1903 – vom Genehmigungsverfahren im Stadtsenat bis zur Inbetriebnahme – erbaut. Es war damas das größte Wasserkraftwerk der Donaumonarchie und ermöglichte den Fortschritt der Stadt Innsbruck. Viele Bewohner hielten den Bau für sinnlos, kamen sie bisher auch gut ohne Strom zurecht. Der Strom, den dieses Kraftwerk lieferte, wurde für die Standseilbahn auf die Hungerburg (1906, erst Bergbahn Nordtirol), für die Stubaitalbahn (1904) und auch für die Straßenbahnen (Eröffnung 1905) in Innsbruck verwendet.
Das Wasser stammt von der Sill und und kommt in die beiden Druckrohrleitungen, wovon einer nächstes Jahr gegen einen größeren ausgetauscht werden soll. Diese haben eine Fallhöhe von 185 Metern. Im Krafthaus selber (auf den Fotos) wird dieses Wasser in drei Pelton-Maschinensätze geleitet und damit Drehstrom erzeugt. Bisher wird das Wasser des einen Rohrs im rechten Winkel zur Turbine geführt, dies soll mit dem Umbau nächstes Jahr geändert werden und die Zuleitung in einen 45 Grad Winkel geändert werden.
Eine Turbine verarbeitet in der Sekunde rund 4 m³ Wasser. Dabei wird im an die Turbine gekoppelten Generator eine elektronische Leistung von je 6.000 kW erzeugt, also insgesamt 18.000 kW.
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