Petition zur Rettung der Ferrariwiese
Auch wenn hier viele Nicht-Tiroler mitlesen oder gelegentlich vorbeischauen, vielleicht ist das ja auch für euch eine unterstützenswerte Petition.
Am Stadtrand von Innsbruck, zwischen Bergiselauffahrt und Sonnenburgerhof, kurz vor der Auffahrt auf die Brennerautobahn sieht man direkt von der Bundesstraße auf die Ferrariwiese. In einer Nacht- und Nebelaktion, bei der nicht einmal alle Anrainer eingeladen wurden (aufgrund von rechtlichen Spitzfindigkeiten), haben Stadt und Land beschlossen, diese riesige Wiese, die Teil eines Naherholungsgebietes ist, in eine Aushub- und Schuttdeponie umzuwandeln. Abgesehen davon, dass ein wichtiger Naherholungsraum dadurch zerstört wird, die Aussicht auf Innsbruck auch für Touristen dadurch nicht mehr attraktiv ist, gibt es noch einige gewichtige Gründe, die so eine Deponie an dieser Stelle untragbar machen.
Sie liegt, wie gesagt, direkt an der Bundesstraße: alle, die von Italien nach Innsbruck kommen, fahren vorbei, und sehen diese Halde
bei starkem Regen wird der ganze Dreck direkt in die Stadt geschwemmt,
es handelt sich dabei um eine Windschneise, bei starkem Fön, wie er in Innsbruck nicht selten ist, wird die ganze Staubwolke direkt in die Stadt geblasen. Die Feinstaubbelastung in Innsbruck ist auch ohne diese Deponie hoch genug.
Direkt gegenüber dieser Wiese liegen auch Millionen-Tourismus-Projekte der Stadt: Sprungschanze, das neue Rundgemälde etc.
Hier eine Schuttdeponie zu machen, grenzt an ein touristisches Harakiri!
Ganz abgesehen davon sind der Bergisel und die Umgebung ein wirklich schöner Naherholungsraum, der hier zerstört werden soll!
Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Hainburger Au, da waren auch viele Nichtbetroffene, die sich für den Erhalt dieser wunderbaren Region stark gemacht haben, also bitte unterstützt dieses Projekt: Rettet die Ferrariwiese!: http://ferrariwiese.at/
Nachtrag:
Ferrariwiese: Tochter der IKB als Betreiber
Innsbruck – Noch immer ist die heftig umstrittene, aber vom Land genehmigte Bodenaushubdeponie auf der Ferrariwiese in Innsbruck nicht in Betrieb. Die Zufahrt von der Brennerstraße – unweit der Einfahrt zum Bergisel – ist asphaltiert, ein Schranken errichtet. Was fehlt, ist ein Wasseranschluss für eine Reifenwaschanlage und die Bewässerung der Deponie. Das war auch schon vor einem Monat so. Probleme gebe es aber keine, versichert Michael Kirchmair, die Arbeiten zur Herstellung des Anschlusses seien im Laufen. Kirchmair ist Prokurist der Fröschl-Tochter Innsbrucker Kies- und Splittwerke GmbH, welche um die Genehmigung der Deponie angesucht hat, die TT berichtete. Sowohl Anrainer als auch die Stadt Innsbruck selbst hatten sich öffentlich gegen das Projekt lautstark gewehrt. Weil unter anderem das Stadtbild stark beeinträchtigt werde, so die Befürchtung.
Umso mehr dürfte nun ein weiteres Detail für Diskussionen sorgen. Wie TT-Recherchen ergaben, wird die Deponie nämlich von der BauentsorgungsGmbH (BEGE) betrieben werden. Die in Mehrheitsbesitz der Stadt Innsbruck befindlichen IKB sind an der BEGE mit 49 Prozent beteiligt, 51 Prozent gehören der Fröschl AG & Co KG. Die BEGE betreibt bereits die Zenzenhofdeponie.
Sowohl Kirchmair, der zugleich einer von zwei BEGE-Geschäftsführern ist, als auch der Leiter des IKB-Abfallbereichs, Reinhard Oberguggenberger, bestätigen die künftige Betreiberstruktur für die Deponie Ferrariwiese. Die Firma Fröschl sei mit dieser Idee an die IKB herangetreten, heißt es. Und die Kommunalbetriebe hätten dem Ansinnen kürzlich zugestimmt. (mami)
Quelle: TT-Bericht zur Ferrariwiese (02.06.2015)