Marlen Haushofer – Die Wand

Die Wand

Inhalt:
Die Ich-Erzählerin ist zu einem Wochenendausflug auf eine Berghütte eingeladen. Gleich nach der Ankunft dort, fahren ihre Kusine und ihr Mann noch ins Dorf. Als sie spät am Abend noch nicht zurück sind, geht die Ich-Erzählerin schlafen. Am nächsten Morgen sind sie immer noch nicht zurück, nur Luchs der Jagdhund, taucht komplett verstört auf. Sie denkt sofort an einen Unfall und macht sich in Richtung Dorf auf. Luchs läuft voraus. Plötzlich kommt er mit blutender Schnautez zurrück. Die Ich-Erzählerin ist hinter einer unsichtbaren Wand eingeschlossen.
Jegliches Leben ausserhalb der Wand ist ausgelöscht, in ihrem Tun wie versteinert.
In einem rückblickenden Bericht erzählt die Ich-Erzählerin von ihrem harten, einsamen Überlebenskampf, der nun begann: sie muss hart arbeiten: Holzhacken, Kartoffel und Bohnen setzen und später ernten, Beeren sammeln. Es ist ein einsames und karges Leben, jedoch übernmmt sie die Verantwortung für den Hund, Katzen, eine Kuh und später auch einen kleinen Stier. Den Bericht schreibt sie, um nicht verrückt zu werden. Am Ende, nach dem Tod des Hundes und des Stieres, geht ihr das Papier aus und der Bericht endet.

Kritik:
Marlen Haushofer ist 1920 in Österreich geboren. „Die Wand“ entstand 1963 – einige Jahre bevor ich geboren wurde. Für mich ist das Entstehungsdatum insofern wichtig, weil ich denke, dass es erklärt, warum die Ich-Erzählerin, die Einsamkeit wählt und nicht spektakulär, dem Ende des 21. Jahrhunderts entsprechend, sich einen Weg durch die Wand bahnt. Für mich ist es unverständlich, warum sie dieses einsame harte, arbeitsreiche Leben einem Ausbruch und der Plünderung von Kaufhäusern vorzieht.
Das Lesen dieses „Gefangenseins“, ist mir fast körperlich unangenehm, ich habe mehrmals überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen kann. Aber dennoch hat das Buch nicht gehalten, was es versprach, trotz vieler Preise! (aber vielleicht bin ich nur eine Banause, die das Wesentliche nicht verstanden hat).

Die WandMarlen Haushofer – Die Wand

 

  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: List
  • (1. November 2004)

 

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