Jahre habe ich in diesem Kaufhaus verbracht: vor der Schule, nach der Schule und auch während der Schule war es immer einen Besuch wert. Ich kann mich noch genau an den Typen vor der Eingangstüre in der Maria-Theresien-Strasse erinnern, der durch ein schlechtes Mikrophon schreiend versuchte, seine Messer zu verkaufen. Er klang wie die Typen heute in den Dauerwerbesendungen.
Wollte man hinein, musste man durch die immer offene Schleuse in der ein Wind wehte, dass es einem immer ging, wie Marilyn Monroe. Drinnen war dann alles voll gestopft, von Unterwäsche bis hin zum Spielzeug, ohne sichtliche Trennung der einzelnen Geschäfte. Aber dennoch, man bekam fast alles dort. Und warm war es auch im Winter, wenn man zu wenig Geld hatte um die Zeit bis zum Nachmittagsunterricht in einem Kaffeehaus zu verbringen.
Als das Kaufhaus Tyrol dann zusperrte, wurde damit auch eine Epoche beendet und ich war gespannt, wie es mit dem Kaufhaus weiter gehen sollte. Als es hieß es werde abgerissen und neu gebaut, ging ein Aufschrei durch Innsbruck: man weiß ja inzwischen zu welchen wahnwitzigen Bauvorhaben manch ehemalige Innsbrucker Politikerin neigte.
Aber dann, war es fertig, dass neue Kaufhaus und es kann sich sehen lassen:
Am Tag der Eröffnung kamen viele um zu bewundern (danke Julian für das Foto), doch nach ein paar Tagen wurde es dann ruhiger und man konnte auch ein bisschen etwas vom Kaufhaus sehen: