für alle, die bis hier her durchgehalten und die Geschichte über den Farn gelesen haben, ein große Lob. Und für alle, die meine Farn-Erlebnisse noch nicht gelesen haben, hier geht es zu Teil 1 und 2: Der Farn – eine endliche Geschichte und Der Farn – Fortsetzung.
Der Winter naht – auch für den Farm
Tja, was soll ich sagen, mittlerweile hat der Herbst Einzug ins Land gehalten, die Nächte wurden länger und die Tage kälter, die Blätter fielen langsam aber stetig von den Bäumen, die Natur bereitete sich auf den bevorstehenden Winter vor. So beschloss ich eines schönen Altweibersommernachmittags den Garten winterfest zu machen: Nachdem ich mir mit dem Garten relativ wenig Arbeit machte, beschränkte ich dies auf Putzen und wegräumen des Planschbeckens. Diesen Winter wollte ich es nicht wieder draußen lassen: Auf Dauer wird ihm die Kälte, die Tierwelt und die Natur nicht besonders gut tun. Eine weitere Arbeit, die mir bevorstand, war das Wasser vom Gartenschlauch abzudrehen, den Schlauch und das Kinderspielzeug wegräumen. Ich überlegte noch, ob ich noch einmal mähen sollte, beschloss dann aber kurzerhand, dies auf das Frühjahr zu verschieben. Im Zuge dieser Aufräumarbeiten kam ich an der Stelle vorbei, an der mein Farn unter den Rasenmäher gekommen ist. Ich konnte es kaum glauben, diese hartnäckige Pflanze hat schon wieder ein kleines Blatt bekommen, das gerade begann, sich auszudrehen. Es war echt erstaunlich, da hatte dieser Farn kurz vor dem ersten Morgenfrost die Kraft noch einmal einen Trieb wachsen zu lassen. Nur gab ich ihm dieses Mal wenig Chancen: Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er stark genug war, den Winter zu überstehen.
Winterfest – ja oder nein
Ich hatte einmal gehört, dass nur große Farne ungeschützt die kalte Jahreszeit überleben könnten. Nun ja, ich hätte die Möglichkeit gehabt, Tannenzweige zu organisieren und darüber zu legen. Ich spielte auch kurz mit dem Gedanken, einfach einen alten Blumentopf darüber zu stellen, verwarf aber die Idee wieder, da ich davon ausging, dass dann darunter wohl irgendein Krabbelgetier ein angenehmes Winterquartier finden könnte. Also tat ich das, was mir am besten entsprach, nämlich nichts. Der Winter und mit ihm der erste Schnee kam näher und näher und es wurde immer kälter und immer ungemütlicher und an den Farn dachte ich nicht mehr.
Frühjahr – und der Farn ist weg?
Als der erste Schnee geschmolzen war, stellte ich fest, dass der Farn auch nicht mehr da war. „Recht so“, war zu diesem Zeitpunkt mein einziger Gedanke und dann widmete ich mich den spärlichen Freuden des Winters: Frieren, Zähne Klappern und gelegentlich Schnee Schaufeln.
Irgendwann jedoch war auch diese Jahreszeit überstanden und langsam, sehr langsam wurde es wieder wärmer. Zumindest gab es schon Temperaturen bis +10 Grad. Der Schnee verschwand und die ersten Schneeglöckchen bahnten sich ihren Weg nach oben und den spärlichen Sonnenstrahlen entgegen. Mit den länger werdenden Tagen fingen auch die Krokusse, Löwenzahn und Gänseblümchen ihre Blüten zu öffnen. Hummeln kamen und flogen durch den Garten und die Bäume und Sträucher bekamen ihre ersten Triebe. Ja, und ich konnte es kaum glauben, der Farn trieb aus! Diesmal hatte er sogar 3 Blätter.
Um ihm eine Chance zu geben, habe ich ihn jetzt eingezäunt, nachdem ein Kind über ihn hinweggetrampelt ist – jetzt sollte er berechtigte Chancen haben, zu wachsen und zu gedeihen.