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Baba Blogspot – Das ist mein erster Eintrag im neuen Blog

Längst vom Glanz moderner CMS überstrahlt, führt Blogspot ein stilles, aber standhaftes Dasein im Netz. Was macht den Charme der alten Google-Blogplattform aus? Ein Essay über digitale Nostalgie, überraschende Stabilität und das gute Gefühl, einfach mal losschreiben zu können.

Blogspot – Die stille Kraft des Einfachen

In einer digitalen Welt voller leistungsstarker Content-Management-Systeme, hyperkomplexer Baukästen und visueller Overload-Interfaces wirkt Blogspot fast schon aus der Zeit gefallen. Die Blogging-Plattform, 1999 gegründet und seit 2003 Teil des Google-Universums, fristet heute ein Nischendasein – und ist doch nicht totzukriegen. Warum eigentlich?

Der Charme von Blogspot – oder Blogger.com, wie die Plattform offiziell heißt – liegt gerade in ihrer Schlichtheit. Kein Hosting, keine Installation, keine technischen Vorkenntnisse: Man meldet sich mit dem Google-Konto an, klickt auf „Neuer Blog“ – und los geht’s. Der Einstieg ist so niedrigschwellig, dass es fast schon rührend ist. Und genau das macht den Reiz aus.

Blogspot – Willkommen im digitalen Tagebuch

Für viele war Blogspot das erste digitale Tagebuch, die erste Website, der erste eigene Raum im Netz. Ein Ort, an dem man einfach schreiben konnte – ohne SEO-Optimierung, ohne Conversion-Tracking, ohne den Druck der perfekten Benutzerführung. Einfach ein Textfeld, ein Titel, ein Veröffentlichen-Button. Heute mag das archaisch wirken, damals war es Freiheit.

Tatsächlich lebt Blogspot bis heute. Zwar hat Google das Design nie grundlegend modernisiert, aber unter der Haube ist die Plattform stabil, schnell und überraschend robust geblieben. Manchmal ist weniger eben mehr. Wer einfach nur bloggen will, ohne sich um Plugins, Updates oder Serverprobleme zu kümmern, findet hier ein stilles Zuhause.

Blogspot war von Anfang an kostenlos

Hinzu kommt: Blogspot ist kostenlos – und bleibt es auch. Während andere Plattformen hinter Bezahlschranken verschwinden oder schleichend kostenpflichtig werden, ist Blogger.com eine der letzten Bastionen eines frei zugänglichen Webpublishing. Kein Abo, kein Upsell, keine nervigen Einblendungen. Ein Deal, den man im Jahr 2025 kaum noch woanders findet.

Natürlich ist Blogspot nicht perfekt. Das Design ist limitiert, die Anpassungsmöglichkeiten überschaubar, und die Templates wirken mitunter wie aus der Web-2.0-Zeitkapsel. Auch bei der mobilen Nutzung merkt man der Plattform ihr Alter an. Und trotzdem – oder gerade deshalb – hat sie ihre Fans behalten.

Blogspot funktioniert – so gut wie immer

Denn Blogspot ist zuverlässig. Es gibt kaum Ausfälle, kaum Migrationsthemen, kaum Kompatibilitätsprobleme. Die Plattform funktioniert. Punkt. Und das in einer Tech-Welt, in der ständige Veränderungen eher Regel als Ausnahme sind. Für manche ist das nicht nur ein Vorteil, sondern ein Segen.

Auch inhaltlich gibt es Nischen, in denen Blogspot lebt: DIY-Blogs, persönliche Reiseberichte, literarische Skizzen, spirituelle Journale. Es sind Inhalte, die nicht in trendigen Grid-Layouts glänzen müssen, sondern im Erzählen, im Teilen, im Schreiben. Die Form tritt in den Hintergrund – der Inhalt zählt.

Vielleicht ist das das größte Missverständnis unserer Zeit: dass digital immer gleichbedeutend mit „neu“ sein muss. Blogspot ist nicht neu. Aber es ist echt. Authentisch. Unkompliziert. Und das ist in einer durchkommerzialisieren Netzwelt ein seltener Wert.

Wer heute auf Blogspot bloggt, entscheidet sich bewusst gegen Perfektion – und für Persönlichkeit. Gegen Systemvielfalt – und für Konzentration auf das Wesentliche. Und das ist manchmal mehr Fortschritt, als es auf den ersten Blick scheint.

So bleibt Blogspot, was es immer war: eine Einladung, die eigene Stimme zu erheben – ohne Schnickschnack, ohne Businessplan, ohne Druck. Einfach nur: schreiben. Und vielleicht ist das am Ende genau das, was wir im Netz wieder mehr brauchen.

 … und nun schau ma mal, wie ma das Googlezeugs rüber bringen. (-;

 

Eine Liebeserklärung an WordPress – Hallo Welt

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